关于Thomas Mann 的作品 buddenbrooks (布登勃洛克一家)的德语评论文章

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Thomas Mann: Buddenbrooks

Roman von Thomas Mann, entstanden 1897-1900, erschienen 1901. - Im Mai 1897 bot der Verlag S. Fischer unter dem Eindruck des Novellenbandes "Der kleine Herr Friedemann" dem Autor an, " ein größeres Prosawerk" zu veröffentlichen, "vielleicht einen Roman, wenn er nicht zu lang ist". Das Werk, umfangreicher als erwartet, bedeutete für Mann die endgültige literarische Anerkennung und wurde sein "meistgelesenes und meistgeliebtes Buch" (P. de Mendelssohn). 1929 wurde Thomas Mann dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet; das Werk galt, wie der Autor selbst konstatierte, als repräsentative "Seelengeschichte des deutschen Bürgertums, von der nicht nur dieses selbst, sondern auch das europäische Bürgertum überhaupt sich angesprochen fühlen konnte".

Das im Untertitel genannte Thema des Romans wird an vier Generationen einer Lübecker Kaufmannsfamilie dargestellt. Die Handlung erstreckt sich jedoch nur über rund vierzig Jahre (1835 bis 1877). Der zu Beginn des Werks ungefähr siebzigjährige Urgroßvater Johann Buddenbrook repräsentiert das noch unerschütterte Lebensgefühl eines Bürgertums, das, selbstsicher und tatkräftig, seinen Besitz klugem Unternehmungsgeist verdankt und dessen "Wille zum Leben" ungebrochen ist. Für seinen Sohn, Konsul Johann Buddenbrook, gelten die überkommenen Prinzipien bürgerlicher Lebensführung unverändert, doch ist für ihn bereits nicht mehr unbekümmerte Lebensbejahung, sondern ein pietistisch-strenges Ethos charakteristisch. Im Gegensatz zu seinem humanistisch gebildeten Vater tritt er für "praktische Ideale" ein, ist aber als Kaufmann nicht besonders erfolgreich und erleidet durch einen betrügerischen Schwiegersohn einen erheblichen geschäftlichen Verlust. Mancherlei Anzeichen verraten überdies eine innere Problematik, in der sich die spätere Auflösung der Familie ankündigt. In den Charakteren und Schicksalen seiner vier Kinder treten verschiedene Formen des unaufhaltsamen Verfalls zutage, am sinnfälligsten in der eindrucksvollen Gestalt seines ältesten Sohnes Thomas, den der Autor in den "Betrachtungen eines Unpolitischen" einen "späten und komplizierten Bürger" nennt, "dessen Nerven in seiner Sphäre nicht mehr heimisch sind - welcher, modern herkömmlichen Geschmacks und von entwickelt europäisierenden Bedürfnissen, die gesunder, enger und echter gebliebene Umgebung zu befremden und - zu belächeln begonnen hat". Sein Bruder Christian, schon als Kind neurotisch, führt in Bohemekreisen das Leben eines exzentrischen Clowns und verschuldeten Lebemanns. Seine Schwester Tony, naiv und töricht, anmutig und liebenswert, ist auch nach zwei gescheiterten Ehen von kindhafter Unreife. Die viel jüngere Clara stirbt kurz nach ihrer Heirat an Gehirntuberkulose.

Allein Thomas ist - wenn auch nur mit äußerster Anspannung und Selbstbeherrschung - noch in der Lage, das Erbe zu übernehmen. Er wird Senator, und äußerlich erreicht das Ansehen der Familie erst jetzt seinen Höhepunkt. Seine Frau, eine reiche, musikalisch hochbegabte Holländerin von "nervöser Kälte", bringt ein exotisches Element und künstlerische Begabung in die Familie. Der Sohn aus dieser Ehe, Hanno, repräsentiert das letzte Stadium eines Prozesses, in dessen Verlauf die Buddenbrooks den Gewinn an Sensibilität und Bewußtsein mit dem Verlust ihrer Vitalität und zuletzt auch ihrer gesellschaftlichen Stellung bezahlen. Die naive Unbekümmertheit der vorangegangenen Generation - "die Situation ohne Schamgefühl auszunutzen, sagte er sich, das ist Lebenstüchtigkeit" - wurde abgelöst durch ein bestimmtes Rollenverhalten, durch eine Charaktermaske: "Thomas Buddenbrooks Dasein", so heißt es im Roman, "war kein anderes mehr als das eines Schauspielers, eines solchen aber, dessen ganzes Leben bis auf die geringste und alltäglichste Kleinigkeit zu einer einzigen Produktion geworden ist, einer Produktion, die mit Ausnahme einiger weniger und kurzer Stunden des Alleinseins und der Abspannung beständig alle Kräfte in Anspruch nimmt und verzehrt." Er stirbt, nach einer Zahnoperation, einen banalen Tod, sein Sohn Hanno - Inbegriff lebensfremder Zartheit und sensiblen Künstlertums, in dessen musikalischen Neigungen der Prozeß der Entbürgerlichung sich vollendet - erliegt dem Typhus.

Der Untergang der Buddenbrooks steht für das Schicksal eines patrizischen Bürgertums, an dessen Stelle - im Roman durch den Aufstieg der Familie Hagenström angedeutet - der kapitalistische Bourgeois tritt. Der Untertitel "Verfall einer Familie" darf indessen nicht in einem kulturpessimistischen Sinne verstanden werden. Verfall ist für Thomas Mann, wobei seine Geschichtsvorstellung nicht ohne Biologismen auskommt, auch die Voraussetzung für neue Lebensformen, Verfall ist Differenzierung und Steigerung der geistigen und ästhetischen Empfindungsfähigkeit, und "ohne den décadent, den kleinen Hanno, waren Menschheit und Gesellschaft seit diluvialen Zeiten keinen Schritt vorwärtsgekommen. Es ist die Lebensuntauglichkeit, welche das Leben steigert, denn sie ist dem Gast verbunden."

Thomas Mann hatte zunächst, "nach dem Muster skandinavischer Kaufmanns- und Familienerzählung" gedacht, "die ungefähr das letzte Viertel des Romans, den Verfall Thomas Buddenbrooks und Hannos Tod zum Inhalt hat". Wie bei den späteren Romanen auch, wuchs ihm jedoch das Werk unter den Händen: "Da aber ein epischer Instinkt mich trieb, ab ovo zu beginnen und die gesamte Vorgeschichte mit aufzunehmen, so entstand ... ein als Familien-Saga verkleideter Gesellschaftsroman, der als solcher dem westeuropäischen Typ des Romans näherstand als dem deutschen, ein vom Verfallsgedanken überschattetes Kulturgemälde." Dementsprechend wurde der Roman stets bezogen auf die Sozialgeschichte des Bürgertums, auf dessen Verhaltenskodex und Wertevorstellungen. Am Beispiel der Lübecker Familie schildert Thomas Mann ein allgemeines Phänomen; im ersten Teil des Romans geschieht dies mit den Mitteln realistischer Erzählweise. Die Ereignisse ordnen sich der Chronologie unter, Vergangenes erscheint durch Familienpapiere oder erinnernde Dialoge vergegenwärtigt, die Personen werden mit kunstvoller Indirektheit durch ihre Redeweise charakterisiert. Im zweiten Romanteil jedoch, der mit Hannos Geburt beginnt, bleibt es nicht bei der Erzähltechnik einer Familienchronik. Der fortschreitenden Differenzierung der Hauptfiguren entspricht eine "Komplizierung der Griffe", und die psychologisch vieldeutigen Vorgänge des "Verfalls" werden nicht in traditionell realistischer Weise abgebildet und widergespiegelt. Die Forschung problematisierte daher teilweise die Kennzeichnung des Werks als realistischen Roman und hob das fiktionale Gefüge von Strukturen und Motiven hervor, mit deren Hilfe der Autor die historische Wirklichkeit zu einer eigenen Wirklichkeit ordnet: "Die Geschichte dient der Struktur, sie bestimmt sie nicht" (H. Lehnert). In das Werk eingefügt sind reflexive Partien, etwa die "Gedankenprotokolle" Thomas Buddenbrooks bei seiner Schopenhauer-Lektüre, und wissenschaftliche Ausführungen, so etwa über den Typhus. Kontrastierung und Variation der Motive, Ergänzung der direkten Rede durch indirekte und erlebte Rede, gegen- oder parallelläufige Anordnung mehrerer Handlungen differenzieren das epische Gewebe.

(Kindlers Neues Literaturlexikon, Kindler Verlag, München.)

»Buddenbrooks« - Novel of the Century

A novel returns to the scene of the action. We allowed ourselves to be guided by this idea in creating the new permanent exhibit »Buddenbrooks« - Novel of the Century. In the house in which a large part of "Buddenbrooks" takes place, the visitor is presented with the creation, plot and effect of the Nobel Prize-winning novel by Thomas Mann. We have attempted to develop a new type of literary exhibit that combines the spectacular with the academic, orienting ourselves on the basic concepts of Thomas Mann's artistic view. We refer to the principle of the double perspective, a term that first appears in Nietzche's description of the musical artistry of Richard Wagner.

A general overview of "Buddenbrooks" is offered to visitors of the exhibit, who, with the help of audio islands and reading lecterns, can delve deeper. Whoever wants more can ›bury‹ himself in the material and layers of knowledge that our virtual exhibit offers. Our exhibit calls on many different media to impart its content while conveying the central message: one has to pick up the novel and read it in order to truly enjoy its literary qualities.

The main stage of "Buddenbrooks" is Lübeck. Although the name of the "mediocre trading center on the Baltic Sea" is never mentioned, there is not one street or place in this novel's city that does not allow itself to be identified in Lübeck.

At the heart of the novel is the house at Mengstrasse 4. Exactly on this floor and behind these very windows where the Mann family lived in the middle of the 19th century, there is an exhibit about a fictitious family that sits -- as described by Thomas Mann -- opposite St. Mary's Church in a "landscape room" and a dining room with ›white figures of gods and goddesses‹.

»Buddenbrooks« is not a cultural and historic chronicle, but rather the highly artificial literary game of a young Thomas Mann, written in a style between naturalism and realism that was still popular but controversial around 1900. The interest of the young author was in the truthful representation from within and in the emotional state and development of his figures. He also portrayed the inner landscapes where he superficially described the living quarters and sometimes conveyed atmosphere at the expense of historical or objective truths.
Our production is based on the following prerequisites. First of all, the world of the fictional "Buddenbrooks" family and not the Mann family is to be depicted. Furthermore, the world of language can be translated into illustrative materials if the material translation itself assumes features of the poetic world of words.

The first unit of the exhibit is called THE BOOK (1901-2000).

Thomas Mann completed three years of work on his novel on July 18, 1900. Editing of the draft was begun in March 1901 and in October of the same year, the two-volume first edition of "Buddenbrooks" was published. It achieved only moderate sales at first. With the one-volume edition in 1903, the novel turned into a sales success. By 1905, 35,000 copies had been sold and by 1920, more than 100,000. As early as 1924, the Nobel Prize committee of the Swedish Academy in Stockholm was considering honoring Thomas Mann, especially for his novel "Buddenbrooks". Five years later, it finally happened. On November 12, 1929, he was given the Nobel Prize for Literature. Sales figures then abruptly surpassed the one million mark. While the Nazis were in power, sales stagnated -- as shown in the diagram -- but they increased once again after 1945. Today, interest in the novel is at a relatively high level.

The second unit, DEVELOPMENT, shows a selection of books that were significant in the creation of "Buddenbrooks". These were the works that inspired Thomas Mann between 1897 and 1900 in his presentation of certain scenes and designs. Special mention must be made of Henrik Ibsen and Arthur Schopenhauer.

This station also shows the development of events after the death of Senator Thomas Mann on October 13, 1891. The widowed Julia moved to Munich with her children in 1893, leaving Thomas behind in Lübeck, where he repeated the sixth year of secondary school. A series of family and social events contributed to Thomas Mann's departure from his birthplace in March 1894. In 1897 the publisher Samuel Fischer told the young author that he intended to issue his first volume of novellas in the same year and simultaneously offered to publish a novel. At that point, Thomas Mann was with his brother Heinrich in Casa Bernadini in Palestrina. The writing of the novel, however, began in 1897 in Rome, where the brothers then lived. In those months, he filled notebooks with preliminary work on the novel.

The third unit considers THE INTERIOR OF THE NOVEL.
In "Buddenbrooks", contemporary critics of the time saw either a society novel in the tradition of realistic and naturalistic narrative or a book about the artist-bourgeois conflict in the context of Friedrich Nietzsche's philosophy of decadence. In 1949, Georg Lukács suggested a Marxist interpretation of the book. Most recently, the influence of Schopenhauer's philosophy and the closeness of the narrative work to the music of Richard Wagner have been discussed.

In addition to the varied approaches to reading, the unit also considers the novel's locations and figures. The reader follows the story of the merchant family "Buddenbrooks" through four generations and its immigration from the Mecklenburg region in the 18th century. Beyond the family, Thomas Mann introduced more than 400 secondary and minor characters. Many residents of Lübeck thought that they recognized themselves and their fellow citizens in the figures of the novel and even came up with so-called key lists.

The following unit bears the name »BUDDENBROOKS« LIVING QUARTERS. The visitor finds here the recreated dining room and the room with the figures of gods and goddesses as described in the novel. Additionally, some Mann family belongings are displayed in a glass case. The Manns were respected business people in Rostock in the 18th century. Johann Siegmund Mann (the older) opened a commissions and shipping business in Lübeck. His son, Johann Siegmund (the younger) purchased the house at Mengstrasse 4 in 1842.

The last unit, »BUDDENBROOKS« AND NO END, shows theater, film and television productions of the novel. The 1976 theater production of "Buddenbrooks" in Basel and three other films can be viewed. They include the 1923 film adaptation, which Thomas Mann described as a "stupid . . . movie drama. . .", which he supported out of financial interests; a film made in 1950; and an 11-part television series that was broadcast in 1979.

参考资料:http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/kunst/buddenbrooks/index.html

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第1个回答  2008-03-01
base.verycd.com/entries/0000047319/